Klettern am Grimselpass und Furkapass mit Stefan, Martin, Mario, Mario K. und Gudi
Die heissen Temperaturen und das super Wetter waren die ideale Kombination fuer einen Kletterausflug zum Grimselpass mit dem Hauptziel Motörhead – eine geniale Route der Gebrueder Remy im Sektor Eldorado.
Eureka (6b, 6a obl.), Sektor Maree
Nach einer ausgiebigen und koestlichen Mahlzeit (Danke Tanja!!) machten wir mit dieser Route erste Bekanntschaft mit dem Grismselgranit. Schon der Zustieg mit der etwas heiklen Abseilaktion (aufgrund des hohen Wasserstandes des Stausees) zeigte uns, dass es am Grimsel nicht an Mut fehlen darf. Die ersten Seillaengen mit Quergaengen auf Platten und etwas laengeren Hakenabstaenden trugen das Weitere dazu bei. Die Schluesselstellen sind gut mit Bolts versehen und ermutigen damit zum Weiterklettern. Insgesamt eine sehr gute Route, die einem auf die folgenden langen Routen im Sektor Eldorado sehr gut vorbereitet.
Schweiz plaisir (6a+, 6a obl.), Sektor Eldorado
Am folgenden Tag gings auf zum Sektor Eldorado. Der Zustieg zu den Routen fuehrt vorbei an vielen Baechen und herrlichen Granit-Felsformationen. Nach ca. 1.75 h erreichten wir das Eldorado und fanden bereits einige Seilschaften in den verschiendenen Routen haengen (die meisten natuerlich in der Motoerhead). Wir waehlten die Route Schweiz plaisir, in der sich nur eine Seilschaft befand. Die Route beginnt und endet mit zahlreichen Platten im Schwierigkeitsgrad von 5c bis 6a+. Dazwischen gibt es ein paar griffige Seillaengen und eine Laenge mit einem herrlichen Riss. Wir gewoehnten uns an die Reibungskletterei und kamen mit den Platten immer besser zurecht. Der Abstieg ist oben leicht zu finden jedoch unten kommt man schnell vom Weg ab und landet im feuchten Gebuesch.
Motörhead (6b, 6a+ obl.), Sektor Eldorado
Diese Route ist eines der Meisterwerke der Gebrueder Remy im Sektor Eldorado. Zusammen mit Mario bildeten wir eine Dreierseilschaft, die sich in der Frueh auf den Weg zum Eldorado machten. Schon beim Zustieg merkten wir, dass es einige Seilschaften etwas eilig hatten, um als erster am Einstieg zu sein (sinnlos, wie manche zum Einstieg hetzen – Leute, das ist doch kein Rennen!!). Die Lage beruhigte sich aber schnell und wir genossen jede Seillaenge in vollen Zuegen. Eine Traumlaenge reihte sich an die andere. Lange herrliche Rissverschneidungen wechseln sich mit Platten ab und bieten geniale Kletterei! Jeder von uns kam im Vorstieg auf seine Kosten und wir genossen die Kletterei bis zum Schluss. Die Schluesselstellen sind gut abgesichert und dazwischen lassen sich meistens Friends in den Groessen 1-3 setzen. Eine gute Portion Mut und Ausdauer sollte aber jeder Kletterer in diese Route mitbringen.
Artikel von Bergsteieger.de zur Geschichte der Gebrueder Remy, Eldorado und Motörhead.
Zur Einstimmung: Ace of Spades von Motörhead
Conquest of Paradise (6a+), Kassaesturz (6c), Hanibalturm, Furkapass
Zum Abschluss trafen wir uns mit Mario K. und Gudi zu einer Kletterrunde am Hanibalturm am Furkapass. Wir waren schon etwas spaet dran, als wir uns auf den Weg zum Hanibalturm machten. Mario und Martin stiegen in die Route Conquest of Paradise ein waehrend Stefan, Mario K. und Gudi die Route Kassaesturz waehlten. Voll fokusiert aufs Klettern unterschaetzten wir die Geschwindigkeit, mit welcher Gewitter im Gebirge auftreten koennen. Mario und Martin schafften es gerade noch auf die Hanibank, jedoch das Summen der Bank und der Bushaltestelle versprach nichts Gutes – es lag viel Spannung in der Luft und beide Seilschaften seilten sich so schnell wie moeglich vom Gipfel ab. Schon nach wenigen Abseillaengen ergoss sich der Himmerl ueber uns, der Wind wurde staerker und das ferne Grollen lauter. Schnell runter vom Turm und im Laufschritt ging es zurueck zu unseren komfortablen Campingbussen.