Trainingsexpedition Peru

04.07.2014 bis 19.07.2014
Drei Ziele unterschiedlicher Schwierigkeit – Trainingsexpedition Cordillera Blanca mit Ernst und Simone:

  • Urus 5420 m
  • Ishinca 5530 m
  • Tocllaraju 6034 m


Trainingsexpedition ist eine Mischung aus Ausbildungskurs und richtiger Expedition. Learning by Doing hieß hier die Devise und wir starteten mit den DAV-SummitClub und weiteren 10 Teilnehmern für 16 Tage nach Peru in die Cordillera Blanca.

1. Tag: Flug von Innsbruck nach Frankfurt über Madrid.

2. Tag: Nach der frühmorgendlichen Ankunft in Lima, wo wir direkt am Flughafen abgeholt wurden, fuhren wir mit den Bus über den Pazifik-Highway in Richtung der Weißen Kordilliere. Nach 8 Stunden Busfahrt, welche auch über den 4100 m hohen Conacocha-Pass führte, kamen wir in Huaraz an.

3. Tag: Höhenanpassungstour im Santa-Tal zum „Laguna Churup“ auf 4450 m.

4. Tag: Busfahrt durch das Rio Santa- ins Ishincatal nach Pashpa 3600 m, wo die Straße endete. Zur besseren Akklimatisation schlugen wir hier unsere Zelte für eine Nacht auf.

5. Tag: Das Gepäck wurde auf Mulis verladen. Am Bach entlang näherten wir uns steilen Granitwänden, dann durch lichten Wald und schliesslich über Almwiesen erreichten wir den Talschluss, wo das Basislager auf 4350 m errichtet wurde. Umrahmt wurde unser „Zuhause“ für die kommenden Tage von den Eiswänden des Tocllaraju und Palcaraju.

6. Tag: Akklimatisation und Vorbereitung waren angesagt. Wir wurden in Theorie und Praxis auf die bevorstehenden Touren systematisch vorbereitet. Fixseiltraining, Hochlagerbau, Höhentaktik, Materialkunde waren nur einige der vielen interessanten Themen.

7. -12. Tag: Drei Gipfel stehen auf dem Programm: Urus, Ishinca und Tocllaraju
Zuerst nahmen wir den Navado Urus, 5420 m, ins Visier. Über Moränen, Blockwerk und Gletscherschliffe kommt man in einer weiten Querung zur Gletscherzunge. Über geneigte Firnhänge und an großen Felsgendarmen vorbei erklommen wir in ca. 5,5 Stunden den winzigen Punkt ganz oben.

Nächstes Ziel ist der Nevado Ishinca, 5530 m. Weil günstige Bedingungen herrschten konnten wir die lohnende Überschreitung des Berges von Nordosten in Angriff nehmen, eine Traumtour. Erst ging es durch eine gut ausgebaute Steiganlage und dann über Geröll zum Gletscher. In einer Linksschleife erreichten wir durch große Bruchzonen hindurch nach rund 6,5 Stunden den Gipfelaufbau mit einer steilen Gipfelflanke von ca. 50 Grad. Der Abstieg erfolgte über die zahmere Südwestseite, über die wir nach ca. 3 Stunden wieder das Lager erreichten. Wir vermissten unsere Bigfoots (-;

„König“ der Expedition war der Navado Tocllaraju, 6034 m, ein veritabler Sechstausender, für dessen Besteigung wir in 5050 ein Hochlager eingerichtet haben. Um 2 Uhr morgen brachen wir anderntags für die Besteigung des Tocllarajus auf, denn es waren einige „Hürden“ zu bewältigen. Durch stark verspalteten Gletscher und über Eissteilstufen hinweg führte die Route zur Basis der Gipfelflanke und der Gratschulter. Über einen exponierten Grat wird zuletzt der einzeln stehende Gipfel nach ca 7,5 Stunden Aufstiegszeit erreicht. Am selben Tag stiegen wir über das Hochlager zurück ins Basislager ab.

13. Tag: Abstieg (Barfußwanderung für Ernst durch das komplette Ishincatal) und Rückfahrt nach Huaraz. Nachmittags machten wir noch einen Einkehrschwung zu heißen Quellen, wo wir den ganzen Dreck und Schweiß der letzten Tage loswerden konnten, bevor abends das Abschiedessen anstand. „Karampa“ hieß dann nicht nur die Bar in Huaraz… (-;

14. Tag: Tag zur freien Verfügung in Huaraz – wir mieteten uns Mountainbikes, denn wann hat man schon so schnell wieder mal die Glegenheit  in der Cordillera Negra auf 4500 m Höhe in die Pedale zu treten. Abends fuhren wir dem komfortablen Nachtbus (8h) nach Lima zurück.

15. Tag: Abflug nach Hause mit LAN Airlines über Madrid, nach letzten Besorgungen und einer Stadführung in Limas Altstadt.

16. Tag: Anschlussflug von Frankfurt nach Innsbruck – wie heißt´s so schön: „müde aber glücklich“

Fazit: Besondere Erfahrung, viel Kopfweh, DAV-SummitClub ist ein Topveranstalter, sympathischer Bergführer Bertl und Cesar UND … unsere ALPEN sind zwar nicht so hoch ABER mindestens gleich faszinierend!!!

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